Schulschwänzen darf nicht ohne Konsequenzen bleiben!


Spandau hat bei den Grundschülern die höchste unentschuldigte Fehlquote und liegt deutlich über dem Berlinschnitt. In den Jahrgangsstufen 7-10 erzielen die Spandauer Schulen die zweithöchsten Fehlquoten berlinweit und liegen ebenfalls deutlich über dem Berliner Gesamtdurchschnitt. Das hat eine parlamentarische Anfrage an die Bildungsverwaltung zur Entwicklung der Schulschwänzer aufgeschlüsselt nach Bezirken im 1. Schulhalbjahr 2017/18 ergeben.
Patrick Wolf, Bildungspolitischer SprecherPatrick Wolf, Bildungspolitischer Sprecher

Dazu erklärt Patrick Wolf, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Spandau:

„Diese Zahlen müssen ein Weckruf sein. Dass Spandauer Schulen beim unentschuldigten Fehlen einen traurigen Negativrekord erzielen, darf nicht hingenommen werden. Hier braucht es eine eingehende Ursachenforschung, warum in Spandauer Schulen so viel mehr geschwänzt wird als anderswo. Bei der hohen unentschuldigten Fehlquote, muss man sich fragen, ob Schulschwänzen in Spandau nicht ausreichend ernst genommen oder geahndet wird.

Gerade bei den Grundschülern dürfen wir keine Schuldistanz zulassen. Was wir dort versäumen, pädagogisch zu korrigieren, holen wir im Oberschulbereich nicht wieder auf und das führt unweigerlich zu mehr Schülern ohne Schulabschluss.

Bezirksbürgermeister Kleebank und Jugendstadtrat Machulik müssen sich auch hinterfragen, was sie noch mehr tun können. Wenn die bisherigen Verfahrensweisen ganz offenbar nicht greifen, um Schulschwänzen zu verhindern, muss ein neuer Maßnahmenkatalog möglichst gemeinsam mit dem Jugendamt und den Schulen erarbeitet werden. Auch die Schulen selbst müssen diszipliniert jedes unentschuldigte Fehlen melden, denn oftmals werden keine Schulversäumnisanzeigen gestellt. Fernbleiben vom Unterricht darf nicht ohne Konsequenzen bleiben.“