700 Kitaplätze und kein Personal

Mindestens drei Jahre Mangelverwaltung

700 fertige Kita-Plätze in Spandau können aufgrund fehlender Erzieher nicht belegt werden. Dies teilte SPD-Jugendstadtrat Stephan Machulik der Berliner Morgenpost mit. Wie Senatorin Scheeres will nun auch Stadtrat Machulik Quereinsteigern die Kinderbetreuung überlassen. Die CDU-Fraktion Spandau warnt vor einem weiteren Qualitätsverlust in der frühkindlichen Bildung.

Arndt Meißner, FraktionsvorsitzenderArndt Meißner, Fraktionsvorsitzender

Dazu erklärt Arndt Meißner, Vorsitzender der CDU-Fraktion Spandau:

 "Es vergeht keine Woche ohne neue Hiobsbotschaften von Jugendstadtrat Machulik. Wenn theoretisch 700 Kitaplätze in Spandau zur Verfügung stehen, aber durch fehlendes Personal nicht genutzt werden können, ist das für Eltern eine bittere Pille. Machulik erklärt, dass die nächsten Kitajahre nur mit sogenannten multiprofessionellen Teams über die Runden zu bringen sind. Das heißt nichts anderes als dass ungelernte Erzieher zum Regelfall in den Kitas werden. Darüber hinaus soll nun auch noch der Betreuungsschlüssel nach Bedarf gebogen werden. Im Klartext heißt das: Mehr Kinder pro Erzieher und mehr Laien in der frühkindlichen Bildung. Der Jugendstadtrat geht davon aus, dass mindestens drei Jahre vergehen bis sich die Lage verbessert. Für die heutigen Kita-Kinder bedeutet das Qualitätseinschränkungen bis zum Schuleintritt.
 
Die CDU hat die gebührenfreie Kita immer unter der Maßgabe unterstützt, dass Qualität und Quantität der frühkindlichen Bildung nicht leiden  dürfen. Wir brauchen wieder mehr Erzieher, höhere Erziehergehälter und finanzielle Anreize, damit wieder mehr Menschen den Erzieherberuf anstreben."