Die Berliner Bezirksverordnetenversammlungen sollen künftig digitaler arbeiten. Das fordern die CDU-Fraktion von Spandau, Neukölln und Mitte. Wie deren Fraktionsvorsitzende Arndt Meißner, Christina Schwarzer und Thorsten Reschke am Donnerstag sagten, sei es an der Zeit die bestehenden technischen Möglichkeiten auch auf die Arbeit der Bezirksverordnetenversammlungen auszuweiten. Daher fordern die beiden Fraktionen in gleichlautenden Anträgen vom Berliner Senat, die Programmierung eines 'BVV-Apps' für das Ratssystem der Berliner Verwaltung.
Arndt Meißner, Vorsitzender der CDU-Fraktion Spandau, Christina Schwarzer, Vorsitzende der CDU-Fraktion Neukölln, und Thorsten Reschke, Vorsitzender der CDU-Fraktion Mitte, erklären:
"Als Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung erhält man Unmengen von Sitzungsunterlagen in Papierform. Es sollte jedoch auch im Sinne des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit die Möglichkeit bestehen, auf die Papierform zu verzichten und einen digitalen Sitzungsdienst zu nutzen. Alle Sitzungsdokumente werden bereits im Ratsinformationssystem ALLRIS online als pdf bereitgestellt. Bisher ist es jedoch nicht möglich in Ausschüssen oder externen Sitzungen vernünftig auf ALLRIS zuzugreifen. Ein eigenes BVV-App für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs schafft hier Abhilfe.
Über das bestehende Ratssystem haben die Bezirksverordneten die Möglichkeit, Dokumentensammlungen anzulegen und herunter zu laden. In dieser Dokumentensammlung (zip-Archiv) finden sich sämtliche pdf-Dokumente sowie eine Index-Datei als html-Dokument, welche in einem Inhaltsverzeichnis alle Dokumente verlinkt hat.
In vielen Kommunen, wie z.B. in Essen, Flensburg, Kassel oder auch dem Hochsauerlandkreis, gibt es bereits die Möglichkeit über ein sogenanntes 'Sitzungs-App' auf das jeweilige Ratssystem zuzugreifen. Ein solches App wäre eine enorme Erleichterung für die Arbeit der Bezirksverordneten, da dieses z.B. mittels eines Tablet-PCs leicht auch in Ausschuss-Sitzungen auf ggf fehlende oder ergänzende Drucksachen zugreifen könnten. Was in kleineren Kommunen möglich ist, sollte auch in Berlin möglich sein."